(ks- Stuttgarter Nachrichten, 8. März 2016)
Zu dem Bahnprojekt Stuttgart 21 wird es voraussichtlich keine gemeinsame Veranstaltung der Projektgegner mit der Bahn geben. Die Gegner lehnen die von SPD, Grünen und Bahn AG vorgeschlagenen je 30-minütigen Vorträge beider Seiten im Rathaus ab. Auf sie sollte eine einstündige Podiumsdiskussion folgen. Das sei nicht der vor acht Monaten von SPD und Grünen in Aussicht gestellte Faktencheck, sondern eine “reine Showveranstaltung”, sagte Christoph Engelhardt bei der Montagsdemonstration. Er wollte seine Berechnungen zu einer aus Gegnersicht viel zu geringen Kapazität des Tiefbahnhof-Neubaus vortragen, erhielt aber im Gemeinderat kein Rederecht. Engelhardt sieht jetzt OB Fritz Kuhn (Grüne) am Zug. Die Chancen, dass Kuhn eine “Faktenklärung” veranlasse, seien allerdings nicht gut, so Engelhardt. Denn Kuhn habe zum Bürgerbegehren der S-21-Gegner (“Storno” – gegen den von den Gegnern benannten Leistungsrückbau) ein “Skandalgutachten” in Auftrag gegeben. Laut Gegnern wurden im Gutachten verschiedene Argumente zum behaupteten Leistungsrückbau übersehen. So halten die Gegner die Fußgängeranlagen im Bahnhof für die erwartete Reisendenzahl für unterdimensioniert. Die Gegner haben gegen die Ablehnung des Bürgerbegehrens durch den Gemeinderat Beschwerde eingelegt. Über sie soll der Rat am 13. und 14. April beraten und entscheiden.
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Gibt es einen repräsentativen Nachfolger von Peter Conradi, der als SPD-Mitglied in vergleichbarer Weise wie er entschiedener Gegner von S 21 ist?
Wir haben uns nun mal mehrheitlich für den Bau von S 21 entschieden. Ich halte dies für einen der Gründe unserer Wahlniederlage. In dieser Frage zu einer anderen Haltung zu kommen halte ich für zukunftweisend.
Gruß Wolfgang Giesler